Nachruf für Arren Bar-Even

7. Oktober 2020

Mit großer Trauer müssen wir den plötzlichen und tragischen Tod unseres Kollegen Arren Bar-Even bekannt geben, der letzte Woche im Alter von 40 Jahren verstorben ist.

 

Seine Arbeitsgruppe:

In seiner Abwesenheit war eine der am häufigsten geäußerten Empfindungen, dass wir so viele verschiedene Menschen auf einmal verloren haben. Arren war ein Mentor, ein Vorgesetzter, ein Freund und das Oberhaupt einer Familie. Er brachte eine vielfältige Gruppe von Menschen zusammen und gab ihnen ein Zuhause und einen Sinn für ihre wissenschaftliche Laufbahn. Er setzte neue Standards für alle, die mit ihm arbeiteten, und eröffnete biochemische Möglichkeiten, die anderswo einfach nicht angeboten wurden. Wir möchten die Worte "mit ihm arbeiten" betonen, denn Arren gab uns immer das Gefühl, mit ihm zusammenzuarbeiten, auch wenn er meilenweit vorauslief.

Ein enger Freund beschrieb Arren als eine Kreuzung zwischen einem Kaktus und einer Katze und da ist etwas dran. Wenn man länger als 5 Minuten mit ihm gearbeitet hat, wird es Zeiten gegeben haben, in denen er zu gleichen Teilen schwierig und liebenswert war. Arren hatte den Mut, herauszufinden, wer er im Leben war und sich dann kompromisslos zu weigern, jemand anders zu sein. Er hat nie vor Konfrontationen zurückgeschreckt und verstand, dass vorübergehende Auseinandersetzungen bedeutungslos sind, wenn man an etwas arbeitet, das einem wirklich wichtig ist und wenn beide Parteien ehrlich zu sich selbst sind.

Arren war der am meisten unterstützende Vorgesetzte, den man sich vorstellen konnte. Er begleitete jedes einzelne Mitglied seines Labors durch schwierige Phasen im Leben und sah dies als Teil seiner Arbeit. Ganz gleich, ob er mühelose die Abschnitte einer Veröffentlichung verfasste, die man selbst nicht schreiben konnte, während er Dana International sang, oder ob er einem half, sich für eine Stelle zu bewerben: Er hat sich immer um uns gekümmert indem er handelte und Dinge zum Laufen brachte. Er wird so viele von uns in der Gruppe dazu angetrieben haben, mehr zu erreichen, als wir dachten, und er hat sein volles Vertrauen daraufgesetzt, dass wir besser waren, als wir dachten.

Arren war ein ruheloser Charakter, und jetzt hat er endlich Frieden gefunden. Viele von uns wissen, wie er über den Tod dachte, und wissen, dass er keine Angst hatte oder sich Sorgen darübermachte, was als Nächstes kommt. Es gibt keine Möglichkeit, einer so großen Persönlichkeit in einem so kurzen Text gerecht zu werden, aber wir wollten unsere große Wertschätzung für all die Möglichkeiten und die Unterstützung zeigen, die er uns zukommen ließ und ihm das Beste wünschen, wo immer er jetzt ist.

Ruhe in Frieden, Arren.

Mark Stitt, Tobi Erb, Ron Milo, Dan Tawfik und die Mitglieder von Arrens Gruppe am MPI-MP

28. September 2020

 

 

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