Gleichstellung in der Max-Planck-Gesellschaft - Chancengleichheit im Fokus

Gleichstellung in der Max-Planck-Gesellschaft - Chancengleichheit im Fokus

Neugierige, hochmotivierte Talente bilden die Basis für den wissenschaftlichen Erfolg der Max-Planck-Gesellschaft. An den Instituten treffen sie auf ein intellektuell anregendes Umfeld; auf international vernetzte Mentorinnen und Mentoren, von deren Erfahrung, Wissen und Netzwerken sie profitieren. Die Max-Planck-Gesellschaft setzt auf gleiche Chancen für alle und wirkt darauf hin, gleichstellungsorientierte Vorgaben umzusetzen und aktraktive Rahmenbedingungen zu bieten. Sie ist Sprungbrett für Karrieren in Wissenschaft und Wirtschaft.

Der Weg zu gerecht verteilten Chancen zwischen Frauen und Männern ist noch weit - auch in Wissenschaft und Forschung. Das belegen die Zahlen: Je höher die Karrierestufe, desto geringer ist der Frauenanteil. Das gilt für die Max-Planck-Gesellschaft ebenso wie für das gesamte deutsche Wissenschaftssystem. Besonders nach der Postdoc-Phase greift das Phänomen der "leaky pipeline". Dem möchte die Max-Planck-Gesellschaft gemeinsam mit den Institute entgegenwirken.

Wir wollen den Anteil an Wissenschaftlerinnen in unseren Reihen nachhaltig erhöhen

Selbstverpflichtung
Freiwerdende Stellen werden mit Blick auf intern festgelegte Quoten besetzt. 
Die zwei bisherigen Selbstverspflichtungen haben der Max-Planck-Gesellschaft Rückenwind für das Thema Chancengerechtigkeit gegeben und gezeigt, dass es funktioniert: Die Anzahl an Wissenschaftlerinnen auf den obersten zwei Führungsebenen konnte verdoppelt werden. Mehr Frauen in leitenden Funktionen heißt auch mehr Rollenvorbilder für junge Wissenschaftlerinnen.

Das bietet die Max-Planck-Gesellschaft im Detail:

  • Plätze für Kinderbetreuung in Kooperation mit Kindertagesstätten; Vertrag mit Familienservice-Unternehmen zur Vermittlung von Betreuung (auch zur Altenpflege); finanzielle Zuschüsse zur Kinderbetreuung bei Kongressen; Mit-Kind-Zimmer
  • Kinderzuschüsse für Inhaber und Inhaberinnen von Stipendien
  • Zuschüsse zur Betreuung von Babys zwischen drei und zwölf Monaten (Pilotprojekt)
  • Teilnahme an Fortbildungen aus dem zentalen Veranstaltungsangebot
  • Dual-Career-Service: Hilfen für und Betreuung von Wissenschaftler-Doppelkarrierepaaren bei der Berufung auf Direktoriumspositionen
  • Möglichkeiten der Teilzeit- und Telearbeit
  • Zentrale Gleichstellungsbeauftragte und Gleichstellungsbeauftragte vor Ort in den Instituten
  • Leitfaden zum konstruktiven Umgang zwischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern
  • Teilnahme von Max-Planck-Instituten am Girls´ Day, Ferienprogramme für Mädchen, Schülerlabore, Experimene für Vorschulkinder

Speziell für Wissenschaftlerinnen:

  • Pool an Leitungstellen im zentralen Forschungsgruppenprogramm
  • W3-Programm zur Förderung von hervorragenden Wissenschaftlerinnen in Leitungspositionen
  • Minerva-FemmeNet: ein Mentoring-Netzwerk vor allem für Doktorandinnen, aber auch für Postdoktorandinnen und Habilitandinnen
  • Elisabeth-Schiemann-Kolleg: ein Netzwerk für Wissenschaftlerinnen nach der Postdoc-Phase, eingebettet in die Chemisch-Physikalisch-Technische Sektion
  • Verlängerungsmöglichkeit befristeter Arbeitsverträge bei Schwangerschaft und Geburt für Wissenschaftlerinnen
  • Karriereförderung: Die MPG bietet ausgewählten Wissenschaftlerinnen (Postdocs) die Teilnahme am Seminarprogramm "Sign up! Careerbuilding" an
  • Christiane Nüsslein-Volhard-Stiftung: unterstützt begabte, junge Doktorandinnen aus dem naturwissenschaftlich-medizinischem Bereich mit Kindern
  • Die MPG nutzt das AcademiaNet: Die Datenbank hält Porträts exzellenter Wissenschaftlerinnen aller Fachdisziplinen vor und macht so Frauen sichtbar; sie kann von Forschungsinstitutionen und -gremien, Journalisten und Konferenzorganisatoren und zur Netzwerkbildung der Frauen untereinander genutzt werden.
  • Das Pilotprojekt Minerva Fast Track der Chemisch-Physikalisch-Technischen Sektion gibt hervorragenden Wissenschaftlerinnen nach der Doktorarbeit die Chance einer langfristigen Karriereplanung. Unmittelbar im Anschluss an die Dissertation oder nach dem ersten Postdoc erfolgt eine Förderung für maximal drei Jahre mit dem Ziel, sich im Anschluss für eine themenoffene Max-Planck-Forschungsgruppe zu bewerben.
  • Wir sind Partner des von der Bundesregierung angestoßenen „Nationalen Pakts für Frauen in MINT-Berufen“ im Verbund mit Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien.

 

 

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