Karriere

Im Unterschied zu anderen naturwissenschaftlichen Studiengängen studieren mehr Frauen als Männer Biologie. Allerdings gehen sie der Wissenschaft, wie die Statistiken belegen, nach und nach auf ihrem Karriereweg verloren. Dieses Phänomen wird als "leaky pipeline" bezeichnet und ist nicht nur in der Biologie, sondern in allen Fächergruppen zu beobachten. Das MPI-MP bietet deshalb den Frauen am Institut Unterstützung zur Karriereförderung auf verschiedenen Ebenen  an.

Commitment der Institutsleitung zur Gleichstellung

Der Institutsleitung ist die Chancengerechtigkeit ein großes Anliegen. Sie ist sich  bewusst, dass sie im Rahmen der Ausbildung und Qualifizierung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auch dafür Verantwortung trägt, dass talentierte Forscherinnen ihren Karriereweg finden bis hin in Spitzenpositionen. Nur über die frühzeitige und bewusste Identifikation talentierter Wissenschaftlerinnen, ihrer Förderung und Unterstützung von Anfang an, werden sich Benachteiligungen von Frauen überwinden lassen. Die Institutsleitung begrüßt und unterstützt alle Aktivitäten, die dazu geeignet sind, talentierte Frauen bei ihrer Karriereentwicklung zu unterstützen.

Das beginnt mit Berichten und individuellen Gesprächen zum Stand der Forschung durch ein PhD advisory committee (PAC). Bei diesem Komitee handelt es sich um ein unabhängiges Gremium, bestehend aus 2 - 3 Wissenschaftler*innen, das die Doktorandinnen/die Doktoranden beratend begleitet und das sich in regelmäßigen Abständen über die Fortschritte der Doktorarbeit informiert. Parallel dazu gibt es verschiedene Aktivitäten, die speziell auf die Bedürfnisse von Frauen zugeschnitten sind und für sie konzipiert wurden.

Maßnahmen: Training / Fortbildung

Neben der fachlichen Qualifikation braucht es auch strategische und kommunikative Fähigkeiten für die wissenschaftliche Karriere. Deshalb finden regelmäßig am Institut Trainings zu unterschiedlichen Schwerpunktthemen in englischer Sprache statt. 

Maßnahmen: Weibliche Vorbilder und positive Stärkungen

Das Institut bietet jede Woche wissenschaftliche Seminare an, die von Gastwissenschaftler*innen abgehalten werden. Eingeladen werden - möglichst paritätisch verteilt - Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die über ihre Forschung und Forschungsergebnisse berichten. So wird deutlich, dass es eine Reihe erfolgreicher Wissenschaftlerinnen gibt, die Vorbildcharakter speziell für junge Wissenschaftlerinnen übernehmen können.

Darüber hinaus sind die vortragenden Wissenschaftlerinnen bei ihrem Besuch im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Minerva Lounge" dazu eingeladen über ihren Karriereweg zu berichten. Die Mitarbeiterinnen des Instituts erhalten die Möglichkeit mit bereits etablierten "Frauen in der Wissenschaft" in Kontakt zu kommen, um so zu erkennen, wie eventuell der eigene Karriereweg geplant und in die Hände genommen werden kann.
Diese Veranstaltungsreihe wird organisiert von der Koordinatorin des Doktorandenprogramms und den Gleichstellungsbeauftragten des Instituts.

Neben den wissenschaftlichen Seminaren und der Minerva Lounge werden in regelmäßigen Abständen Wissenschaftler*innen ganz allgemein zu sogenannten "Foresight Talks" eingeladen, die den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Instituts ihre Position und Tätigkeit in einem Bereich innerhalb und außerhalb der Forschung vorstellen.

URS

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