Brandenburgs Wissenschaftsministerin besucht Pflanzenforscher in Golm

Auf Einladung des Max-Planck-Institutes für Molekulare Pflanzenphysiologie (MPI-MP) besuchte Frau Dr. Martina Münch, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, am 1. Juni die Pflanzenforscher in Potsdam-Golm.

3. Juni 2010
Frau Ministerin Dr. Martina Münch bei ihrem Besuch im MPI für Molekulare Pflanzenphysiologie mit Prof. Dr. Lothar Willmitzer Zur Einführung hielt der geschäftsführende Direktor Prof. Dr. Mark Stitt einen kurzen Vortrag über Entwicklung und Struktur des Instituts, sowie die wissenschaftlichen Fragestellungen und die Strategien zur Beantwortung dieser Fragen.

Es wurde deutlich, dass der Schwerpunkt der Arbeiten auf der Erforschung der Wachstumsprozesse in Pflanzen liegt, wozu die Photosynthese, die Nährstoffeffizienz, die Regulation von Stoffwechselprozessen und die Stoffverteilungen in Pflanzen näher untersucht werden müssen. An den Vortrag schloss sich eine lebhafte Gesprächsrunde mit der Institutsleitung und jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an. In dieser Runde wurden sowohl wissenschaftliche Themen als auch politisch-soziale Aspekte erörtert. So wurde die Frage diskutiert, ob und welchen Beitrag die Pflanzenforschung zur Reduktion der ansteigenden CO2-Konzentration leisten kann. Neben Möglichkeiten zur Nutzung von Bioenergie, könnte ein groß angelegter Versuch zur Untersuchung, wie Pflanzen auf erhöhte CO2 Gehalte reagieren neue Erkenntnisse zu diesem Thema bringen. Eine Zusammenarbeit zwischen Klimaforschern und Pflanzenphysiologen ist in diesem Zusammenhang vorstellbar. Weitere Themen ergaben sich aus der internationalen Besetzung des Instituts. Die Erfahrungen des MPI-MP zeigen, dass ein großer Teil der ausländischen Wissenschaftler nach ihrer Forscherzeit in Deutschland in ihre Heimatländer zurückkehren, um dort Professuren und andere hochrangige Positionen einzunehmen. Aus dieser Konstellation ergeben sich oft Kooperationen und enge Zusammenarbeiten.

Eine traditionell enge Zusammenarbeit gibt es mit der Universität in Breslau. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit erhalten polnische Studenten die Möglichkeit am MPI-MP ihre Diplom- oder Doktorarbeiten zu absolvieren.

Einig war man sich darüber, dass es an Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen einer Frauenförderung bedarf.

Besonderes Interesse zeigte die Ministerin an GoFORSYS, einem vom BMBF geförderten Projekt zur Systembiologie, für das Potsdam - als eines von 4 Zentren für Systembiologie in Deutschland - den Zuschlag bekommen hat. In diesem Projekt arbeiten Forschergruppen der Universität Potsdam, dem MPI für Molekulare Pflanzenphysiologie und dem MPI für Kolloid- und Grenzflächenforschung fächerübergreifend zusammen.

Die Ministerin merkte an, dass das Max-Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie Grundlagenforschung betreibe. Die untersuchten Themen und die angewandten Techniken bilden dabei eine wichtige Schnittstelle zwischen Forschung und Gesellschaft.

Im abschließenden Rundgang durch das Institut zeigte sich Frau Dr. Münch beeindruckt von den analytischen und technischen Möglichkeiten des Institutes zur Untersuchung von Pflanzen.

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