Gärtnerische Spitzenleistung sucht Nachfolger

Die Gärtnerlehrlinge Stephan Obst und Christin Höpfner gewinnen beim Berlin-Brandenburgischen Landeswettbewerb der Junggärtner

1. Juli 2011
Welche Vitamine stecken im Obst und welche Heilkräuter eignen sich zur Behandlung von Krankheiten? Wie wird ein Nivelliergerät aufgebaut und was muss man bei einer Grabbepflanzung beachten? Dass Gärtnern weit mehr ist als Unkrautzupfen und Blumengießen bestätigte erneut der 27. Landesentscheid des „Berufswettbewerbs für junge Gärtnerinnen und Gärtner“. Unter dem Motto „Grüne Berufe sind voller Leben – Wir lassen’s wachsen“ wetteiferten insgesamt 15 Teams, die sich zuvor in Ortsentscheiden für den Landeswettbewerb Berlin-Brandenburg qualifiziert hatten, um den Sieg.

Neben fundiertem Pflanzenwissen mussten die Teilnehmer auch ihr technisches Geschick sowie ihre Sicherheit im Umgang mit Kunden unter Beweis stellen. Besonderes Augenmerk legte die Jury auf eine gute Zusammenarbeit der Teilnehmer, etwa ein Drittel der Punkte wurde allein dafür vergeben. „In unserem Beruf kommt es darauf an, gemeinsam anzupacken, also wollen wir das auch bei der Bewertung widerspiegeln“, erklärt der Wettbewerbsleiter Christian Wölfle.

Am Ende eines langen Tages standen die Gewinner fest. In Stufe A (1. und 2. Lehrjahr) landete Stefan Obst vom Max-Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie in Potsdam gemeinsam mit seinen Teamkollegen Fabian Pawlak (Stiftung Preußische Schlösser und Gärten) sowie Louis Schmiedehaus (Gärtnerei Wosch in Nächst Neuendorf) auf dem ersten Platz. Damit qualifizierte sich das Team für die Teilnahme am Bundeswettbewerb. Dieser wird  am 31. August und 1. September auf dem Gelände der Bundesgartenschau in Koblenz stattfinden. Christin Höpfner, ebenfalls Auszubildende am Max-Planck-Institut, kam mit ihrem Team auf den zweiten Platz in Stufe A. Damit haben die beiden bewiesen, dass die gärtnerische Ausbildung am Max-Planck-Institut in Potsdam/Golm den höchsten Ansprüchen gerecht wird.

Bevor Stephan mit seinen beiden Kollegen im August nach Koblenz fährt um dort im Bundesentscheid um den Titel zu kämpfen, gibt es noch ein ausgiebiges Training für alle Siegermannschaften auf der Grünberger Junggärtnerwoche. „Es geht dabei aber nicht nur darum neues Wissen zu erwerben, sondern auch Kontakte zu knüpfen und neue Freundschaften zu schließen“ freut sich Stephan auf die Veranstaltung. Diese wird genau wie die zweijährlich stattfindenden Wettbewerbe von der Arbeitsgemeinschaft deutscher Junggärtner e.V. (AdJ) und dem Zentralverband Gartenbau e.V. (ZVG) organisiert.

Wer ebenfalls Lust hat einmal bei einem solchen Wettbewerb sein Wissen unter Beweis zu stellen, der kann sich noch bis zum 15. August 2011 um eine Ausbildung zum Zierpflanzengärtner am Max-Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie bewerben.

Ausbildungsbeginn ist der 1. September.

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