Forschung für die Zukunft

Brandenburgs Umwelt- und Gesundheitsministerin Anita Tack besucht das Max-Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie in Potsdam-Golm

5. August 2011
Potsdam – Brandenburgs Umwelt- und Gesundheitsministerin Anita Tack  hat heute zusammen mit Wissenschaftsstaatssekretär Martin Gorholt  das Max-Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie (MPI MP) in Potsdam-Golm besucht. Im Mittelpunkt der Gespräche und des Institutsrundgangs standen aktuelle Forschungsthemen.

Nach dem Besuch im Deutschen Institut für Ernährungsforschung vor einem Monat freute sich Frau Tack über ein weiteres Brandenburger Beispiel experimenteller Grundlagenforschung auf internationalem Niveau: „Hier wird Forschung für die Zukunft gemacht: Pflanzen und ihre Inhaltsstoffe in einer sich verändernden Umwelt sind ein Beispiel für die Verknüpfung gesellschaftlicher Probleme mit den aktuellen Methoden der Grundlagen-Forschung. Was in diesem Institut geleistet wird, ist wirklich beeindruckend.“

Wissenschaftsstaatssekretär Gorholt: „Ich weiß um die international anerkannte biotechnologische Forschungskompetenz und Leistungsstärke dieses Institutes. Allerdings muss Sorge getragen werden für die weitere Entwicklung. Das Land geht davon aus, dass die von der Max-Planck-Gesellschaft bereits geplanten Ausbauvorhaben zügig realisiert und somit im Wissenschaftspark Golm auch weiterhin optimale Bedingungen für Spitzenforschung gesichert werden können.“

Brandenburg setzt mit der Berlin-Brandenburgischen Innovationsstrategie besonders auf Lebenswissenschaften und Bioökonomie. Was die Forschung im Bereich nachhaltiger bio-basierter Prozesse und Materialien angeht, gehört Brandenburg/Berlin bundesweit zu den Spitzenregionen. Mit diesem Institut, aber z.B. auch mit den agrarwissenschaftlichen Leibniz-Instituten sind hier exzellente Forschungspotentiale und Kooperationsnetzwerke vorhanden. Brandenburg kann so dazu beitragen, den weltweiten Herausforderungen globaler landwirtschaftlicher Produktion, nachhaltiger stofflicher und energetischer Nutzung biologischer Ressourcen sowie weltweiter Ernährung besser und gerechter begegnen zu können.

Prof. Mark Stitt, geschäftsführender Direktor des Institutes, stellte die Spannbreite der am Institut verfolgten Forschungsthemen vor. Am Beispiel der Nutzung von Pflanzen als nachwachsender Rohstoff zeigte er auf, welchen Beitrag die molekulare Pflanzenphysiologie und die moderne Pflanzenzüchtung liefern könnten. Er ging in seinem Vortrag auf die Nutzung pflanzlichen Materials als Energielieferant ein und machte deutlich: „Um zukünftig einen effizienten und umweltverträglichen Energiemix zusammen zu stellen, brauchen wir mehr Forschung.“

Schwerpunktmäßig beschäftigt sich das Institut mit der Untersuchung von Stoffwechselvorgängen in Pflanzen, die zum Ziel haben, pflanzliche Wachstumsprozesse besser zu verstehen. Das Metabolitenprofiling - eine Methode zur umfassenden Bestimmung von Inhaltsstoffen in der das Institut weltweit führend ist -  ist dafür unerlässlich. Diese Methode kann nicht nur in der Pflanzenforschung, sondern auch in der Gesundheitsforschung zur Vorhersage möglicher Erkrankungen eingesetzt werden.

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